Maasdorf wurde erstmals 1376 urkundlich unter dem Namen "Mostorph" erwähnt.
Die Lage am Ufer der Kleinen Elster brachte dem Ort den Beinamen "Flussdorf" und nicht selten viel zu viel Wasser ein (letztmalig im Spätsommer 2010). Wegen der früher sehr häufigen Hochwasser
hatte das Dorf unter Überschwemmungen zu leiden. Oft mussten die Bewohner ihre Feldfrüchte auf Kähnen nach Hause fahren. So ist 1789 ein Damm von 122,5 Ellen (ca. 55 Meter) erwähnt.
1898 erwarb Karl Weiland (späterer königlich-preußischer Kommisionsrat) die Domäne in Maasdorf. Nach seinem Tod 1923 erbte sein Sohn Paul das Gut. Es bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem großen
Gutshaus mit Stallgebäude und einer stillgelegten Brennerei.
Doch der aus Südtirol stammenden Frau des neuen Gutsherren behagte der "eckige Kasten" nicht. So ließ Paul Weiland Türmchen anbauen und ein Turmzimmer einrichten und gab damit dem Gut sein
heutiges Aussehen, das an ein Schloß erinnert.
In den 1920er Jahren brachte der Kutscher Bornack von Knissen, der auf dem Maasdorfer Gut arbeitete, auf dem Schornstein der ehemaligen Gutsbrennerei ein Wagenrad als Nistgrundlage für Störche an. Für eine Schachtel Zigaretten als Lohn kletterte er im Schornstein hoch und zog von außen das Wagenrad nach oben. Seit dieser Zeit brüten jedes Jahr Störche auf dem alten Gemäuer und machen es seither zu einem Wahrzeichen von Maasdorf.